Bankgeheimnis - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Bankgeheimnis
Das Bankgeheimnis bezeichnet die Verpflichtung von Banken, die persönlichen und finanziellen Informationen ihrer Kunden vertraulich zu behandeln und nicht ohne deren Zustimmung an Dritte weiterzugeben.
Ausführliche Definition des Begriffs Bankgeheimnis
Das Bankgeheimnis ist eine zentrale Säule im Finanzwesen, die den Schutz der Privatsphäre von Bankkunden gewährleisten soll. Diese Verpflichtung zur Verschwiegenheit beruht sowohl auf nationalen Gesetzen als auch auf bankinternen Vorschriften. Während das Bankgeheimnis traditionell als Garant für den Schutz der Anonymität galt, haben internationale Vereinbarungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung wie der automatische Informationsaustausch (AIA) das Bankgeheimnis in vielen Ländern deutlich abgeschwächt.
Ein praktisches Beispiel ist die Aufhebung des Bankgeheimnisses in der Schweiz für ausländische Kunden, um den internationalen Transparenzanforderungen zu entsprechen. In der Praxis müssen Banken dennoch weiterhin die sensiblen Daten ihrer Kunden vor unbefugtem Zugriff schützen, wobei sie in bestimmten Fällen (z.B. bei Verdacht auf Straftaten) verpflichtet sind, Informationen an Behörden weiterzugeben.