Basel I - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Basel I
Basel I ist ein internationales Regelwerk, das 1988 vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht eingeführt wurde, um die Eigenkapitalanforderungen von Banken zu standardisieren und die Stabilität des globalen Bankensystems zu erhöhen.
Ausführliche Definition des Begriffs Basel I
Basel I war das erste Abkommen des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht, das darauf abzielte, die Eigenkapitalausstattung von Banken weltweit zu harmonisieren und das Risiko von Bankinsolvenzen zu reduzieren. Es führte eine Mindesteigenkapitalanforderung von 8 % der risikogewichteten Aktiva ein, um sicherzustellen, dass Banken genügend Kapitalreserven halten, um unerwartete Verluste abzudecken.
Die Risikogewichtung unterschied verschiedene Arten von Vermögenswerten nach ihrem Risiko, wobei beispielsweise Staatsanleihen als weniger riskant und Unternehmenskredite als risikoreicher eingestuft wurden. Basel I legte den Grundstein für nachfolgende Regulierungsrahmen wie Basel II und Basel III, die komplexere Risikobewertungs- und Kapitalanforderungsmechanismen eingeführt haben. Obwohl Basel I mittlerweile von diesen weiterentwickelten Regelwerken abgelöst wurde, war es ein entscheidender Schritt zur Schaffung eines einheitlichen globalen Standards für die Bankenaufsicht und Risikomanagement.