Basel III - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Basel III
Basel III ist ein internationales Regelwerk für Banken, das von der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht entwickelt wurde. Es zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit des Bankensektors zu stärken, indem es strengere Eigenkapitalanforderungen, Liquiditätsvorschriften und Verschuldungsgrenzen einführt.
Ausführliche Definition des Begriffs Basel III
Basel III ist eine Reihe von Reformen des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht, die als Reaktion auf die globale Finanzkrise von 2007-2008 entwickelt wurden. Ziel dieser Reformen ist es, die Stabilität des internationalen Bankensystems zu verbessern und zukünftige Finanzkrisen zu verhindern. Basel III erweitert die Vorgaben der vorherigen Basel II-Vereinbarung, indem es die Anforderungen an das Kernkapital (Common Equity Tier 1) erhöht und neue Regelungen wie die Leverage Ratio und die Liquidity Coverage Ratio (LCR) einführt. Die Leverage Ratio begrenzt das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtaktiva, um übermäßige Verschuldung zu verhindern, während die LCR sicherstellt, dass Banken über ausreichend liquide Mittel verfügen, um ihre kurzfristigen Verbindlichkeiten in einer Stresssituation zu decken.
Darüber hinaus führt Basel III die Net Stable Funding Ratio (NSFR) ein, die Banken dazu verpflichtet, langfristige Finanzierungen zur Deckung ihrer Vermögenswerte vorzuhalten. Die schrittweise Einführung von Basel III begann 2013 und sollte bis 2023 abgeschlossen sein, wobei die nationalen Aufsichtsbehörden die Umsetzung überwachen.