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Fremdwährungsverschuldung - Finanzdefinition

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Kurzdefinition des Begriffs Fremdwährungsverschuldung

Fremdwährungsverschuldung bezeichnet die Aufnahme von Krediten in einer anderen Währung als der Währung des Heimatlandes des Schuldners. Dies birgt Währungsrisiken, da Wechselkursschwankungen die Rückzahlung verteuern können.

Ausführliche Definition des Begriffs Fremdwährungsverschuldung

Fremdwährungsverschuldung tritt auf, wenn ein Staat, ein Unternehmen oder eine Einzelperson Schulden in einer Fremdwährung aufnimmt, typischerweise in stark nachgefragten Währungen wie dem US-Dollar oder Euro. Diese Praxis kann für Staaten und Unternehmen in Schwellenländern attraktiv sein, da Fremdwährungskredite oft zu günstigeren Zinssätzen angeboten werden. Allerdings entsteht dabei ein erhebliches Währungsrisiko: Sollte die heimische Währung gegenüber der Fremdwährung abwerten, steigen die Schulden in der Heimatwährung, was die Rückzahlung verteuern kann.
Ein bekanntes Beispiel ist die Schuldenkrise in Lateinamerika in den 1980er Jahren, als viele Länder in US-Dollar verschuldet waren und die heimischen Währungen stark an Wert verloren. Unternehmen verwenden Fremdwährungsverschuldung auch, um internationale Geschäfte oder Investitionen in anderen Währungsräumen zu finanzieren. Diese Praxis wird oft durch den Zugang zu globalen Finanzmärkten und das Vertrauen in stabile Währungen wie den Dollar oder Euro unterstützt.

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