Geld-Brief-Spanne - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Geld-Brief-Spanne
Der Begriff Geld-Brief-Spanne beschreibt den Preisunterschied zwischen dem Ankaufs- und dem Verkaufspreis bei Finanzinstrumenten.
Ausführliche Definition des Begriffs Geld-Brief-Spanne
Die Geld-Brief-Spanne kann in zwei verschiedenen Kontexten auftreten:
Auf einem geregelten Markt, wo Kauf- und Verkaufsaufträge einer Vielzahl von Marktteilnehmern in ein sogenanntes Orderbuch eingespeist und dort konfrontiert werden, bezeichnet dieser Begriff den Abstand zwischen den besten, preislich limitierten Kauf- und Verkaufsangeboten.
Wenn, wie auf vielen nicht geregelten Märkten, ein einzelner Händler sowohl An- als auch Verkaufspreise stellt, repräsentiert diese Spanne sowohl seine potentielle Gewinnmarge (wenn er zu den jeweiligen Preisen gleichzeitig sowohl an- als auch verkauft, streicht er die Differenz als Gewinn ein) als auch seine Abschätzung des Kursrisikos, das entweder aus einer starken Kursvolatilität des betreffenden Wertpapiers etwächst, oder aus dessen niedriger Marktliquidität.
Eine niedrige Liquidität bedeutet, dass es unter Umständen länger dauern kann, bis eine angekaufte Position wieder weiterveräussert werden kann, womit sein Verlustriskio vergleichsweise höher ist als bei einem Wertpapier, das sehr liquide ist.
Hohe Preisvolatilität bedeutet, dass auch bei einer relativ kurzen Zeitspanne zwischen An- und Weiterverkauf des Wertpapiers der Preis starken Schwankungen ausgesetzt sein kann.
In beiden Fällen wird der Händler die Spanne ausweiten, um Verlustgeschäfte zu verhindern.