Interbankenmarkt - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Interbankenmarkt
Der Interbankenmarkt ist ein Finanzmarkt, auf dem Banken untereinander kurzfristige Kredite handeln, um ihren Liquiditätsbedarf zu decken. Dieser Markt spielt eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung des Bankensystems und der Sicherstellung ausreichender Liquidität.
Ausführliche Definition des Begriffs Interbankenmarkt
Der Interbankenmarkt umfasst eine Vielzahl von Transaktionen, bei denen Banken kurzfristige Kredite, oft über Nacht oder für wenige Tage, austauschen. Diese Kredite werden typischerweise zu variablen Zinssätzen, wie dem Euribor oder Libor, vergeben. Ein praktisches Beispiel ist der Geldmarkt, wo Banken überschüssige Liquidität verleihen oder Liquiditätsengpässe ausgleichen.
Der Interbankenmarkt trägt zur Effizienz des Finanzsystems bei, indem er sicherstellt, dass Liquidität schnell und effektiv verteilt wird. Marktpraktiken umfassen besicherte und unbesicherte Kredite, wobei die besicherten Kredite durch Sicherheiten wie Staatsanleihen abgesichert sind. Der Interbankenmarkt ist auch ein Indikator für das Vertrauen und die Stabilität im Bankensektor, da hohe Zinssätze auf ein erhöhtes Misstrauen unter den Banken hinweisen können.