Kaufkraft - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Kaufkraft
Kaufkraft ist die Fähigkeit einer Person, eines Haushalts oder einer Wirtschaftseinheit, mit einem bestimmten Geldbetrag Waren und Dienstleistungen zu erwerben. Sie spiegelt den Wert des Geldes in Bezug auf die Menge der Waren und Dienstleistungen wider, die damit gekauft werden können.
Ausführliche Definition des Begriffs Kaufkraft
Kaufkraft beschreibt das Ausmaß, in dem Verbraucher mit ihrem Einkommen Waren und Dienstleistungen erwerben können. Sie wird durch das Preisniveau und die Inflation einer Volkswirtschaft beeinflusst: Wenn die Preise steigen (Inflation), sinkt die Kaufkraft, weil für denselben Geldbetrag weniger gekauft werden kann. Umgekehrt führt eine Deflation zu einem Anstieg der Kaufkraft, da die Preise fallen. Die Kaufkraft wird auch durch Lohnerhöhungen, Steuern und Zinssätze beeinflusst.
Ein Anstieg der Realeinkommen, also der Einkommen nach Berücksichtigung der Inflation, erhöht die Kaufkraft. In einer Volkswirtschaft ist die Kaufkraft ein entscheidender Indikator für den Lebensstandard der Bevölkerung. Eine sinkende Kaufkraft kann zu einer geringeren Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen führen, was das Wirtschaftswachstum negativ beeinflusst. Regierungen und Zentralbanken überwachen die Kaufkraft genau, um Maßnahmen zu ergreifen, die das Wirtschaftswachstum fördern und gleichzeitig die Inflation im Zaum halten.