Liquiditätsrisiko - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Liquiditätsrisiko
Liquiditätsrisiko im Finanzwesen bezieht sich auf das Risiko, dass eine Institution nicht in der Lage ist, ihre kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, weil sie ihre Vermögenswerte nicht schnell genug in Bargeld umwandeln kann. Es tritt auf, wenn es eine Diskrepanz zwischen den Fälligkeiten von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten gibt.
Ausführliche Definition des Begriffs Liquiditätsrisiko
Liquiditätsrisiko ist ein wesentlicher Aspekt des Risikomanagements, insbesondere für Banken und Finanzinstitute. Es umfasst Situationen, in denen eine Bank nicht genügend liquide Mittel hat, um Abhebungen zu bedienen oder kurzfristige Schulden zu begleichen, was zu einem Vertrauensverlust und potenziellen Insolvenzen führen kann. Ein praktisches Beispiel ist die Finanzkrise 2008, bei der viele Banken aufgrund illiquider Vermögenswerte in Schwierigkeiten gerieten. Um Liquiditätsrisiken zu managen, setzen Finanzinstitute auf Liquiditätsreserven und nutzen Instrumente wie den Liquiditätsdeckungsgrad (Liquidity Coverage Ratio, LCR), der sicherstellen soll, dass genügend hochwertige liquide Mittel vorhanden sind, um Stressszenarien zu überstehen.