Währungskrise - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Währungskrise
Eine Währungskrise ist eine Situation, in der der Wert einer nationalen Währung stark und oft abrupt gegenüber anderen Währungen abfällt, was zu wirtschaftlichen Turbulenzen führt.
Ausführliche Definition des Begriffs Währungskrise
Eine Währungskrise tritt auf, wenn das Vertrauen in eine nationale Währung stark sinkt, was zu einem schnellen und signifikanten Wertverlust dieser Währung gegenüber anderen führt. Dieser Vertrauensverlust kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie etwa politische Instabilität, hohe Staatsverschuldung, übermäßige Inflation oder spekulative Angriffe auf die Währung.
Eine Währungskrise kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Wirtschaft eines Landes haben, einschließlich steigender Importpreise, Kapitalflucht und einer Verschärfung der Inflation. Ein bekanntes Beispiel ist die Asienkrise von 1997, bei der mehrere asiatische Länder, darunter Thailand, Indonesien und Südkorea, massive Währungsabwertungen erlebten, die zu tiefgreifenden wirtschaftlichen Rezessionen führten. In der Folge müssen betroffene Länder oft drastische Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel Zinserhöhungen, Eingriffe in den Devisenmarkt oder Unterstützung durch internationale Institutionen wie den Internationalen Währungsfonds (IWF).