Wertpapierleihe - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Wertpapierleihe
Die Wertpapierleihe ist ein Prozess, bei dem Wertpapiere zeitweise an einen anderen Marktteilnehmer gegen eine Gebühr verliehen werden. Ziel ist es, zusätzliche Erträge für den Verleiher zu generieren und dem Entleiher das Ausführen bestimmter Strategien wie Leerverkäufe zu ermöglichen.
Ausführliche Definition des Begriffs Wertpapierleihe
Im Rahmen der Wertpapierleihe verpflichtet sich der Entleiher, die geliehenen Wertpapiere nach einer vereinbarten Zeit zurückzugeben oder durch äquivalente Wertpapiere zu ersetzen. Oftmals muss der Entleiher auch eine Sicherheit in Form von Bargeld oder anderen Wertpapieren hinterlegen. Dieses Geschäft ist besonders im institutionellen Asset Management verbreitet, wo Pensionsfonds, Versicherungen und Investmentfonds Wertpapiere aus ihren Portfolios verleihen, um ihre Renditen zu optimieren. Die Wertpapierleihe trägt auch zur Liquidität und Effizienz der Märkte bei, indem sie es den Marktteilnehmern ermöglicht, Leerverkaufsstrategien durchzuführen, was wiederum zur Preisfindung und Risikoverteilung beiträgt. Regulatorische Rahmenbedingungen und strenge interne Richtlinien stellen sicher, dass die damit verbundenen Risiken, wie das Kontrahentenrisiko, kontrolliert und minimiert werden.