Wiederanlagerisiko - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Wiederanlagerisiko
Wiederanlagerisiko im Finanzwesen bezeichnet das Risiko, dass Kapital oder Erträge aus einer auslaufenden Anlage zu einem niedrigeren Zinssatz wieder angelegt werden müssen. Dies kann zu geringeren Renditen führen als ursprünglich erwartet.
Ausführliche Definition des Begriffs Wiederanlagerisiko
Das Wiederanlagerisiko tritt häufig bei festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen oder Sparbriefen auf, wenn diese fällig werden oder vorzeitig zurückgezahlt werden. In einem Umfeld sinkender Zinssätze müssen Anleger möglicherweise ihre Erträge oder Kapital zu ungünstigeren Konditionen reinvestieren. Ein praktisches Beispiel ist ein Rentenfonds, der regelmäßig Anleihen kauft und verkauft: Wenn Anleihen fällig werden und die aktuellen Marktzinsen niedriger sind, wird die Ertragskraft des Fonds beeinträchtigt. Finanzinstitute und Fondsmanager versuchen, dieses Risiko durch eine diversifizierte Anlagestrategie oder den Einsatz von Zinsderivaten zu mindern. Das Wiederanlagerisiko ist besonders relevant für Rentner oder Investoren, die auf regelmäßige Einkünfte aus ihren Anlagen angewiesen sind.