Zentralverwahrer - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Zentralverwahrer
Ein Zentralverwahrer ist eine Institution, die die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren übernimmt und deren Übertragung zwischen Marktteilnehmern erleichtert, um den Handel und die Abwicklung von Wertpapiergeschäften zu sichern.
Ausführliche Definition des Begriffs Zentralverwahrer
Ein Zentralverwahrer, im Englischem Central Securities Depository (CSD), spielt eine zentrale Rolle im Finanzsystem, indem er als zentrale Stelle für die Verwahrung von Wertpapieren wie Aktien, Anleihen und anderen Finanzinstrumenten fungiert. Diese Institutionen bieten sichere und effiziente Dienstleistungen für die Verwahrung von Wertpapieren und die Abwicklung von Transaktionen zwischen Marktteilnehmern.
Zentralverwahrer halten Wertpapiere in elektronischer Form (Buchform) und gewährleisten die ordnungsgemäße Registrierung von Eigentumsrechten, die oft durch klare Abgrenzung der Kundenbestände erfolgen. Sie sind auch für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften verantwortlich, was die Verrechnung und endgültige Übertragung von Wertpapieren und Geldbeträgen zwischen Käufern und Verkäufern umfasst.
Zentralverwahrer minimieren das Risiko im Wertpapierhandel, indem sie als vertrauenswürdige dritte Partei fungieren, die die Einhaltung der Transaktionsvereinbarungen sicherstellt. In der Europäischen Union werden Zentralverwahrer durch die CSDR (Central Securities Depositories Regulation) reguliert, die Standards für die Sicherheit und Effizienz des Wertpapierabwicklungsprozesses setzt.