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Zurückgestaute Inflation - Finanzdefinition

Tag: 
Synonym:  Kassenhaltungsinflation

Kurzdefinition des Begriffs zurückgestaute Inflation

Als zurückgestaute Inflation wird eine Situation bezeichnet, in der Preiserhöhungen durch staatliche Maßnahmen oder andere Restriktionen unterdrückt werden. Dies führt dazu, dass der inflatorische Druck im Wirtschaftssystem aufgebaut wird und zu einem späteren Zeitpunkt zu einem plötzlichen und starken Anstieg der Preise führen kann.

Ausführliche Definition des Begriffs zurückgestaute Inflation

Zurückgestaute Inflation entsteht, wenn Regierungen oder andere Institutionen Preis- und Lohnkontrollen einführen, um die Inflation künstlich niedrig zu halten. Diese Maßnahmen können kurzfristig die Inflation eindämmen, führen jedoch oft zu einer verzerrten Preisstruktur und Engpässen bei Gütern und Dienstleistungen. Ein klassisches Beispiel dafür sind Preisdeckel auf grundlegende Konsumgüter, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit eingeführt werden. Wenn die Kontrollen schließlich aufgehoben werden, können die Preise sprunghaft ansteigen, da der aufgestaute Preisdruck freigesetzt wird. Diese Form der Inflation ist häufig in kriegsgebeutelten Volkswirtschaften oder während großer wirtschaftlicher Umstrukturierungen zu beobachten, wo staatliche Eingriffe die Marktdynamik stark beeinflussen.
Die zurückgestaute Inflation wird auch als Kassenhaltungsinflation bezeichnet, da das im Verhältnis zur Geldmenge zu geringe Güterangebot (Geldüberhang) zu einer nicht erwünschten Erhöhung der Kassenhaltung bei den Wirtschaftssubjekten führt.

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