Goldstandard - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Goldstandard
Der Goldstandard ist ein Währungssystem, bei dem der Wert der nationalen Währung durch eine feste Menge an Gold gedeckt ist. Währungen können direkt in Gold umgetauscht werden, und die Geldmenge eines Landes ist durch seine Goldreserven begrenzt.
Ausführliche Definition des Begriffs Goldstandard
Der Goldstandard war ein weit verbreitetes Währungssystem, bei dem das Geld eines Landes in einem festen Verhältnis zu Gold stand. Unter diesem System konnte Papiergeld gegen Gold eingetauscht werden, und der Wert einer Währung war durch die Goldreserven der jeweiligen Nation gesichert. Der Goldstandard förderte die internationale Stabilität, da Wechselkurse zwischen den Währungen festgelegt und durch Gold gedeckt waren. Dies reduzierte die Wechselkursschwankungen und schuf Vertrauen in die langfristige Werthaltigkeit der Währungen. Allerdings begrenzte der Goldstandard auch die Flexibilität der Geldpolitik, da die Menge des umlaufenden Geldes direkt von den Goldreserven abhing.
Das System wurde im frühen 20. Jahrhundert zunehmend unpraktisch und wurde durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und die Weltwirtschaftskrise destabilisiert. Es wurde schließlich im Jahr 1971 von den meisten Ländern, einschließlich der USA, offiziell aufgegeben, als das Bretton-Woods-System, das bis dahin eine modifizierte Form des Goldstandards darstellte, ebenfalls endete. Nach dem Ende des Goldstandards haben die meisten Länder zu Fiat-Währungen übergewechselt, deren Wert durch das Vertrauen in die Regierung und nicht durch physische Rohstoffe gedeckt ist.