Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Kurs-Buchwert-Verhältnis
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) misst das Verhältnis des Marktwerts einer Aktie zum Buchwert des Eigenkapitals pro Aktie eines Unternehmens. Es dient als Indikator dafür, wie hoch der Markt den Wert des Unternehmens im Vergleich zu dessen bilanziell ausgewiesenem Eigenkapital bewertet.
Ausführliche Definition des Begriffs Kurs-Buchwert-Verhältnis
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), auch als Price-to-Book Ratio (P/B Ratio) bezeichnet, wird berechnet, indem der aktuelle Aktienkurs eines Unternehmens durch den Buchwert des Eigenkapitals pro Aktie geteilt wird. Es gibt Anlegern Hinweise darauf, ob eine Aktie unter- oder überbewertet sein könnte. Ein KBV unter 1 kann bedeuten, dass die Aktie am Markt unter ihrem bilanziellen Eigenkapitalwert gehandelt wird, was oft als potenzielles Schnäppchen gilt – allerdings könnte dies auch auf strukturelle oder zukünftige Risiken hinweisen. Ein hohes KBV deutet darauf hin, dass der Markt eine hohe zukünftige Profitabilität des Unternehmens erwartet.
In der Praxis wird das KBV oft mit anderen Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und der Eigenkapitalrendite (ROE) kombiniert, um ein umfassenderes Bild von der Bewertung und den Aussichten eines Unternehmens zu gewinnen. Besonders in kapitalintensiven Branchen wie Banken oder Versorgungsunternehmen ist das KBV eine häufig verwendete Kennzahl, da der Buchwert hier eine größere Bedeutung hat.