Primärhändler - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Primärhändler
Primärhändler sind spezialisierte Banken oder Brokerfirmen, die direkt mit der Zentralbank eines Landes Geschäfte tätigen, insbesondere beim Kauf und Verkauf von Staatsanleihen. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Geldpolitik, indem sie an den Auktionen von Staatspapieren teilnehmen und die Liquidität am Markt sicherstellen.
Ausführliche Definition des Begriffs Primärhändler
Primärhändler agieren als Marktintermediäre zwischen der Zentralbank und anderen Marktteilnehmern. Ihre Aufgabe umfasst nicht nur die Teilnahme an Auktionen für Staatsanleihen, sondern auch die Pflicht zur Unterstützung der Markttiefe und -liquidität durch kontinuierliche Kauf- und Verkaufangebote. In vielen Fällen müssen Primärhändler Mindeststandards an Kapitalhaltung und Handelsvolumen erfüllen, um ihre Rolle beizubehalten. In der Praxis sind Primärhändler häufig die ersten Empfänger neuer Emissionen von Staatsanleihen, was ihnen ermöglicht, diese Wertpapiere weiter an Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen und Fonds zu verkaufen. Ihre Aktivitäten werden regelmäßig von den Zentralbanken überwacht, um eine effektive Umsetzung der geldpolitischen Ziele zu gewährleisten.