Stückzinsen - Finanzdefinition
Kurzdefinition des Begriffs Stückzinsen
Stückzinsen sind die dem Besitzer eines Wertpapiers rechnlich zustehenden Zinsen, die noch nicht vergütet wurden.
Ausführliche Definition des Begriffs Stückzinsen
Eine Anleihe kann an jedem beliebigen Börsentag ge- und verkauft werden. Die Zinsen, die ihren Inhabern zustehen, werden aber nur zu den Zinsterminen ausbezahlt, und die sind generall ein- oder zweimal im Jahr, vereinzelt auch vierteljährlich und ganz selten noch öfter.
Wenn ein Anleger nun eine Anleihe an einem anderen Tag als einem dieser Zinstermine erwirbt, dann wird er dem Verkäufer die seit dem letzten Zinstermin aufgelaufenen Stückzinsen erstatten. Er selbst wird dann beim nächsten Zinstermin den vollen Zinsbetrag ausbezahlt bekommen, so dass er netto genau den Betrag erhalten haben wird, der ihm zusteht.
Beispiel:
Nehmen wir eine Anleihe mit einem Kuponzinssatz von 4% der jährlich zum 25.April gezahlt wird.
Wenn ein Anleger diese Anleihe Wert 25.Mai erwirbt, dann wird er dem Verkäufer die aufgelaufenen Stückzinsen für die 30 Tage zwischen dem 25.April und dem 25. Mai zahlen, also einen Aufschlag von 4.00% x 30 / 365 = 0.3279% des Nominalwerts auf den Clean-Preis.