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Bootstrapping - Finanzdefinition

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Kurzdefinition des Begriffs Bootstrapping

Bootstrapping im Finanzwesen bezeichnet eine Methode zur Konstruktion einer Zinsstrukturkurve aus verfügbaren Marktdaten, wie z.B. den Preisen von Staatsanleihen oder Zinsswaps, indem schrittweise zukünftige Zinssätze berechnet werden.

Ausführliche Definition des Begriffs Bootstrapping

Bootstrapping ist eine Technik, die vor allem im Bereich der Finanzderivate und Anleihenbewertung genutzt wird, um eine vollständige Zinsstrukturkurve (Yield Curve) aus vorhandenen Marktdaten zu erstellen. Der Prozess beginnt mit der Verwendung von kurzfristigen Zinssätzen, wie z.B. dem Preis einer kurzfristigen Anleihe, um den impliziten Nullkuponzins zu berechnen.
Anschließend wird dieser Zinssatz genutzt, um die Rendite längerfristiger Anleihen zu berechnen, die als Grundlage für die Berechnung zukünftiger Zinssätze dient. Schrittweise wird so eine Kurve von kurzfristigen bis langfristigen Zinssätzen aufgebaut. Diese Methode ist vor allem in Märkten ohne vollständige oder kontinuierliche Zinssätze von Bedeutung, da sie Lücken in den verfügbaren Daten schließt. Praktische Anwendungen von Bootstrapping finden sich in der Bewertung von Finanzinstrumenten wie Zinsswaps oder der Kalkulation des Barwerts von Zahlungsströmen.

Zusatzinformation in Zusammenhang mit diesem Begriff

Definitionen von verwandten Begriffen

Anleihe  •  Barwert  •  Finanzderivat  •  Staatsanleihe  •  Zinssatz  •  Zinsswap

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